Montag, 6. Juli 2020

"In allen vier Ecken …

… soll dein Glück drin stecken!" So lautet ein Poesiealbumspruch (Wer kennt denn heute noch ein Poesiealbum?) den wir uns als Kinder gern geschrieben haben. Mir kam er gestern in den Sinn, als ich in mein Zimmer trat und mich nicht entscheiden konnte ob ich zuerst nähen oder stricken wollte oder doch erst mal meinen Kaffee trinken oder in den Computer schauen wollte. Was für eine Glück, zwischen solchen Möglichkeiten wählen zu können!

Dann habe ich Lust bekommen mein Zimmer zu fotografieren und zu zeigen. Besonders aufgeräumt ist es nicht. Macht aber nichts, es sieht eben so aus, wie es immer aussieht und wie ich mich darin am wohlsten fühle.


Das ist mein Sofa mit meinem Strickzeug, einem Sweater, der wohl erst im Herbst zum Einsatz kommen wird. Allerdings dauert es auch noch ein bisschen, bis er fertig werden wird. Auf diesem Sofa tummeln sich am Wochenende immer Besucher. Mein Sohn, mein Mann finden es plötzlich gemütlicher, ihren Kaffee bei mir zu trinken. Das freut mich natürlich – meistens!


Vom Sofa aus schaue ich auf dieses Regal und die Leiter mit meinen letzten Projekten. Zuerst einmal zur Leiter. Darauf hängen, von unten genannt, mein Cornerstone Quilt, den ich noch nicht gezeigt habe und von dem man auch am wenigsten erkennen kann. Darüber der Shimmer Quilt und dann mein Meadowland. Darüber hängt das Top, an dem ich gerade arbeite. Dazu auch später mehr. Die beiden Taschen sind in ständigem Gebrauch, als Sport- oder Einkaufstaschen. Das Regal ist eigentlich eine Notlösung, denn hier soll noch ein Schrank hin. Allerdings will ich darum erst kümmern, wenn es wieder angenehmer möglich sein wird. Aber wohin pack ich dann die schwarzen Boxen, die voller Vlies und Stoff und anderer Notwendigkeiten sind? Zum Schluss die Plastikboxen ganz links: Darin sind meine fertigen Quilts. Ach eines noch: die kleine Keramiksammlung auf dem Regal besteht aus Mitbringseln aus den verschiedensten schönen Orten.


Mein Nähplatz! Mit Blick auf die Balkontür. Der Blick ist toll und das Licht perfekt. Der Balkon selbst ist allerdings nicht so spektakulär. Ausser wenn es aus allen Kübeln regnet, dann läuft er gern über. (Wir haben tatsächlich schon einmal die Wohnung unter uns geflutet!) Der Stuhl ist ein Bauhaus-Schätzchen, dass ich über Ebay ergattert habe. Ich liebe ihn sehr! Mein Tisch ist riesengroß und bietet Platz sogar zum quilten richtig großer Quilts. Im Vordergrund mein etwas grätziges Bügelbrett. (Warum müssen diese Überzüge immer so hässlich sein?) Aber der Aufbau ist natürlich genial: Aufstehen, umdrehen, bügeln. Besser geht's kaum!


Jetzt wird es wieder gemütlich. Mein Gästebett oder auch mein Bett, wenn es mir gerade gut gefällt etwas für mich zu sein (oder um abends noch eine Netflix-Serie zu schauen, die außer mir sonst niemand gut findet!) Darauf ein Quilt nach einer Denyse Schmidt-Anleitung genäht und von Carmit gequiltet, die ich von den MMQ (MunichModernQuilter) kenne. Ich liebe diesen Quilt und das dazu passende Kissen, das ich in einem Kurs mir Eva  Steiner genäht habe ohne zu ahnen, wie toll das zusammenpassen wird. Das kleine Log Cabin Kissen ist einfach zum in den Rücken knautschen da, wenn es noch bequemer werden muss. Der Quilt an der Wand ist mein erster BeeGermany Quilt und mir besonders lieb und teuer!


Und hier noch ein Blick auf mein Raumtrenner-Regal mit meinen Stöffchen und Büchern. Dazu sieht man auch noch meinen Sessel mit einem Kissen, das in der nächsten Woche zu meiner Tochter wandern wird. Irgendwo gibt es ein Bermudadreieck, in dem in unregelmäßigen aber zuverlässigen Abständen meine Kissen verschwinden. Ich werde wohl bald wieder neue nähen müssen. 

Hier endet mein kleiner Zimmerrundgang. Könnt ihr verstehen, wie gut es mir darin geht? Ich freue mich auf jeden Fall schon wieder auf das nächste Wochenende!

3 Kommentare:

  1. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie gern Du in Deinem Reich bist. Es ist ein riesiger Luxus so einen Rückzugsort zu haben. Zum Glück habe ich sowas auch, einen großen Raum nur für mich. Allerdings sieht es bei Dir sehr viel aufgeräumter auf als bei mir. Ich stecke noch im Planungsstau, muss mich vorher aber von allerlei Zeug trennen.
    Viele liebe Grüße
    Anke

    AntwortenLöschen
  2. Ja, das stimmt, ich weiß, dass das ein Luxus ist. Und leider ist es auch nicht "für immer". Irgendwann wird auch mein jüngstes Kind das Nest verlassen und dann heisst es "umziehen"!

    AntwortenLöschen
  3. Oh ja, Dorothee, klasse sieht dein Nähzimmer aus. Trotz all der vielen Verstaumöglichkeiten ist es so übersichtlich ordentlich, praktisch und auch noch sehr gemütlich. Da würde ich mich auch gern aufhalten und da versteh ich auch, dass sich Mann und Sohn gern darin aufhalten.
    LG eSTe

    AntwortenLöschen