Samstag, 9. September 2017

Stell Dir mal vor ...

... Du hast ein paar Tage Zeit und eine Menge Stoffe, mit denen du nichts mehr so richtig anzufangen weißt. Du siehst irgendwo im Netz ein Bild und hast eine Idee für einen Quilt und ... los gehts: Zuerst die Stoffauswahl:

Es gibt Massen von türkisfarbenen Stoffen und eine große Liebe zur Kombi mit Grün und Blau. Das Ganze in kräftig und hell und schon ist eine schöne Farbkombination beisammen. Es geht ans Zuschneiden:


Streifen um Streifen in 8,5" x 3" oder 2" und natürlich: Vorher das Bügeln nicht vergessen:

Du hast alle Streifen zugeschnitten, und hast  nicht nur ne Menge Stress abgebaut, sondern auch schon ein ganz schönes Stück Arbeit geschafft und kannst dich nun an das Schönste machen. Streifen an Streifen zusammennähen, und dann Bahn an Bahn. Die Nahtzugaben immer ausseinanderbügeln, das macht das Quilten später einfacher!


Vielleicht hast Du noch größere Stoffstücke, die in der Farbe passen, aber nicht mehr so richtig in Deine Pläne. Die kannst Du jetzt perfekt für die Rückseite nutzen. Vliess drüber, Top obendrauf, mit Sicherheitsnadeln fixieren und ab damit unter die Nähmaschine. Du kannst Kurve um Kurve nähen und dich noch mal richtig an den schönen Stoffresten freuen, die jetzt auf einmal wieder viel attraktiver erscheinen, als Du sie noch in Erinnerung hattest. Vor allem, wenn Du sie mit ein paar noch ganz neuen Mustern und Liebelingsstoffen kombiniert hast.


Schließlich hast Du die letze Kurve gequiltet und es fängt schon ein bisschen an in Dir zu kribbeln, weil Du weißt, lang ist es nicht mehr hin zum fertigen Quilt. Also das gute Stück auslegen und überstehende Rückseite und Vliess zurückschneiden. Du betrachtest Dein Werk und bist schon sehr zufrieden. Welches Binding passt denn nun?


Du entscheidest Dich für Rot. Beim Suchen in der Kiste mit den roten Stoffen denkst Du Dir: "Ich habe verdammt viele rote Stoffe, da könnte ich ja ..." Aber erst einmal diesen fertig machen. Der rote Stoff ist gefunden und das Binding zugeschnitten, aneinandergenäht und zurechtgebügelt.



Dann heften und zurück an die Nähmaschine. Seite um Seite wird festgesteckt und kurz darüber nachgedacht, dass man gerade fast sieben Meter Binding annäht. Das ist ein gutes Stück! Vor allem, wenn man sich entschließt, es anschließend und abschließend mit der Hand anzunähen. Allerdings ist das nun auch wieder eine besonders schöne Handarbeit. Am besten kochst Du Dir einen Kaffee, machst ein Hörbuch an oder "hörst" einen Film und kommst Stich für Stich dem fertigen Quilt ein Stückchen näher. 
Und schließlich ist es geschafft:
 





... und noch einen Tipp: Hör nicht hin, wenn Dein Mann mal wieder sagt" Die Rückseite gefällt mir eigentlich viel besser!"

11 Kommentare:

  1. Ich bin schlichtweg begeistert wie da aus dem "Nichts" ein wunderschöner Quilt entstanden ist. Und das mit offensichtlich purer Leichtigkeit und Freude! Besser kann es nicht gehen!
    LG eSTe

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    1. Da hast Du recht, liebe este. Spaß hats gemacht und das Ergebnis gefällt mir!

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  2. Klasse, was so alles aus einer Momententscheidung entsteht und wenn man dann noch genügend Stoff (ich bin ja Befürworter eines gut gefüllten Stoffschranks :-) zu Hause hat. Ich bin sehr begeistert!!!
    Liebe Grüße
    Steffi

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    1. Ehrlicherweise hat sich der Stoffverbrauch nicht wesentlich durchgeschlagen! :)
      Da geht noch was!

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  3. W0W! Was ein schöner Quilt!!!! Manchmal muss man die Ideen einfach nehmen, wie sie kommen. *gg*
    LG, Rike

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  4. Wow, so schön, was du aus deinem Bestand gezaubert hast. Dies Quilts sind doch immer etwas besonderes und beim kuscheln, entdeckt man so viel. Liebe Grüße
    Birgit

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  5. Schön ist er geworden Dein Quilt und warum nicht selber in den Restenkisten wühlen ;-)

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    1. Liebe Edith, genau! Ich mag diese unauffälligen, selbstverständlichen Quilts sehr gerne!

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  6. Das klingt alles so spielerisch ;-) Arbeit ist es trotzdem, aber man spürt richtig, wie viel Spaß Dir das gemacht hat. Und das Ergebnis ist trotz - oder gerade wegen? - der Schlichtheit einfach genial!

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